Auch ich möchte heute ein Fazit nach einem Jahr iX1 ziehen und mit euch teilen. Den Großteil meiner Erfahrungen habe ich bereits in den verschiedenen Themen veröffentlicht, deshalb hier nur das Wesentliche:
Nach knapp 5 Monaten Wartezeit durfte ich meinen iX1 am 12. Oktober 2023 beim Händler in Empfang nehmen.
Bei der Übergabe
Und vor dem neuen "Heim"
Obwohl ich ursprünglich auf einen gebrauchten PHEV aus war, hatten mich der "Freundliche" und eine ausgiebige Probefahrt überzeugt.
Die erste Zeit haben wir daheim mit dem "Ziegel"
tagsüber geladen, um den Überschuss aus unserer PV-Anlage zu nutzen.
Gemeinsames Frühstück mit der
"kleinen Schwester"
Da dies mit nachlassender PV-Leistung bei witterungsbedingt steigendem Verbrauch irgendwann nicht mehr reichte, musste ich
ein paar Mal an die öffentliche Ladesäule (und die sind hier leider noch selten). In der Zeit habe ich hier im Forum dank anderer User auch gelernt, dass der "Ziegel" aufgrund hoher Ladeverluste für den Dauerbetrieb ungeeignet ist.
Auch habe ich erste Erfahrungen mit dem HPC-Laden gemacht und gelernt, wie wichtig die Vorkonditionierung des Akkus für die Ladeleistung ist.
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Ladekurve im Winter bei 0 Grad Celsius fast ohne Vorkonditionierung...
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und im Sommer mit...
Kurz vor Weihnachten konnten wir nach einigen
Verzögerungen endlich die Wallbox in Betrieb
nehmen, welche meine Frau im Mai zu ihrem (ganz kurzfristig gekauften) 225e xDrive dazu bekommen hatte. Seitdem konnten wir regelmäßig genug Energie daheim "tanken" , was bei Verbräuchen von teils über 30 kWh auf verschneiten Bergstraßen auch wichtig war.
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Januar-Rückblick...
Seitdem haben wir bis auf den Kurzurlaub im April, einem IKEA- Besuch in Chemnitz mit kostenloser Ladung und der aktuellen Fahrt zur Kur auf Usedom, nur zu Hause geladen. Seit März sind wir quasi autark und bezahlen für die kWh nur die entgangene Einspeisevergütung von 8,2 Cent. Vorher hat uns die kWh aus dem Netz ca. 38 Cent ( incl. Grundgebühr) gekostet, seit Juni sind es 34 Cent, wenn wir Netzstrom bräuchten.
Da wir den Großteil unserer Wege mit dem iX1
bewältigen, ist die Laufleistung auch etwas höher,
als ursprünglich erwartet. Nach einem Jahr stehen nun 9.199 km auf dem Zähler und das Infotainment gibt einen Durchschnittsverbrauch von 19,2 kWh seit Fahrzeugübernahme aus.
Damit bin ich vollauf zufrieden, hatte mehr erwartet.
Natürlich ist das nicht der Real-Verbrauch, welcher aus der geladenen Energie berechnet werden muss. Diese Werte findet man unter Ladehistorie in der App (auch hier gelernt). Demnach habe ich im ersten Jahr ca. 2.100 kWh (incl. Erstladung vom Händler) geladen und somit einen Real-Verbrauch von ca. 22,8 kWh.
Liest sich erstmal viel, beinhaltet aber auch die
Ladeverluste und die Energie für die Vorklimatisierung des Innenraums, welche ich sehr häufig nutze. Wer einen Vergleich zum Verbrenner möchte, soll bitte selbst rechnen oder in vergangene Einträge schauen 😁!
Bestätigen kann ich andere Erfahrungen, wonach der Verbrauch bei Temperaturen unterhalb von ca. 15 Grad Celsius höher wird und unter 5 Grad Celsius enorm steigt, vor allem, wenn beide Motoren Strom benötigen!
Noch ein Wort zur Ladekarte: Da ich so gut wie immer zu Hause lade, habe ich den Tarif von BMW Charging bei der zweiten Preiserhöhung im Juli auslaufen lassen, nach dem ersten Jahr ohne Grundgebühr, also ab heute, wäre für mich eh Ende gewesen. Im seltenen Bedarfsfall geht dann auch mal ad hoc Laden, am HPC aber meist für 0,79 €/kWh. Habe deshalb den Tipp von "Rockstar" vom April beherzigt und nutze die Tesla Supercharcher für derzeit 0,60 €/kWh. Kann ich in der App für die Routenplanung sogar als bevorzugte Ladepunkte einstellen.
Zum Fahrverhalten kann ich nur meinen persönlichen Eindruck vermitteln:
Da ich in den letzten 15 Jahren keine Pkw aus dem Premium-Segment gefahren bin, habe ich entsprechend keine Referenz. Ich bin zufrieden, wobei ich unseren iX1 auch selten sehr dynamisch bewege. Lediglich das Ansprechen der Dämpfer auf kleineren Unebenheiten ist manchmal etwas holprig, aber eben dem serienmäßigen, adaptiven M-Fahrwerk (leider ohne Einstellmöglichkeiten) geschuldet. Dies war mir aber schon vor der Bestellung bekannt. Leider wird das auch mit voller Beladung nicht besser, empfinde ich aber auch nicht als zu übertrieben. Der Griff zum M-Fahrwerk resultiert sicher aus dem Gewicht.
Ich habe alle Assistenzsysteme geordert und nutze diese auch regelmäßig. Als äußerst positiv empfinde ich die selbstständige Anpassung der Geschwindigkeit an Straßenverlauf, Beschilderung und Topographie, wobei das System bei den selben Strecken dazu lernt. Nur bei einigen wenigen Kurven bremst es zu weit ab, was mit dem Halten (Treten) des Fahrpedals aber ausgeglichen werden kann und somit nicht weiter stört.
Ich habe, auch um Unterschiede beim Verbrauch zu sehen, verschiedene Fahreinstellungen getestet. Für uns ist das Fahren im "efficient mode" und "D" die bevorzugte und überwiegend genutzte Wahl.
Eine kleine "Kritik" ist mir die Leistungsentfaltung beim Kickdown wert. Meist genutzt beim Überholen, sind bei der schlagartigen Beschleunigung doch starke Antriebseinflüsse spürbar, die mich immer wieder überraschen. Daran habe ich mich auch nach einem Jahr noch nicht richtig gewöhnt. Eine etwas "sanftere" Schubentwicklung wäre bestimmt elektronisch regelbar.
Die Bedienung wurde mir vom Händler gut erklärt, kannten wir ja aber auch schon vom 225e xDrive.
Da ich während der Fahrt nicht viel verändere, habe ich auch keine Probleme damit. Die meisten Kommandos versteht die Sprachsteuerung zuverlässig, wobei die Aussprache schon deutlich sein sollte (für mich als Erzgebirger/Sachse manchmal dann doch nicht so einfach 😉😁). Deshalb vermisse ich auch keinen Dreh-/Drücksteller. An die, von der Presse oft gescholtene, fehlende Griffigkeit der Lautstärkewalze habe ich mich inzwischen angepasst und ein notwendiges Feingefühl entwickelt, klappt ganz gut.
Zur Karosserie kann ich sagen, dass der Innenraum für die Außenmaße groß genug und für unsere Bedürfnisse vollkommen ausreichend ist.
Aktuelle Beladung für 4 Personen und drei Wochen Kur (plus Dachbox für leichtes Kleinzeug)
Viele größere und schwerere Konkurrenten haben ähnliche Innenraummaße.
An diesem Punkt ein Wort zur Größe der Traktionsbatterie: Dass diese "nur" rund 66 kWh aufweist und damit den Aktionsradius mehr begrenzt als einige Mitbewerber, ist für uns Kurzstreckenfahrer irrelevant. Sicher auch systembedingt, sind die im Vergleich zu anderen, hier fehlenden 200 kg für ca. 11 kWh Kapazität ein großer Effizienzvorteil und Pluspunkt. Bei entsprechender Routenplanung sind alle Strecken innerhalb Deutschlands mit drei Ladestops zu bewältigen (wenn man nicht gerade die Vmax ständig ausreizt).
Als äußerst nützlich sehe ich die sensor-gesteuerte Heckklappe, die bei mir tadellos funktioniert.
Ich habe mich schon oft gefreut, nicht erst die Hälfte abstellen zu müssen um diese mit der Hand zu bedienen. Auch die elektrische, selbst arretierende Anhängerzugvorrichtung ist ein deutliches Komfort-Plus. Hier freut sich unser Sohn immer, wenn er sie aus- und einklappen darf.
Ich hatte bisher noch keine Probleme mit dem Auto, das sporadische Eigenleben der Lohrdosenstütze am Fahrersitz mal ausgenommen. Ist seit dem Software-Update im Juli aber erledigt.
Ich bin rückblickend echt froh, dass ich mich für dieses Autos überzeugen ließ und würde sofort wieder unterschreiben.