Kurzes Update, damit das Thema nicht in Vergessenheit gerät:
Ich habe nun mittlerweile die Fahrt mit dem technischen Delegierten hinter mir. Beanstandung konnte nachvollzogen werden. Er wusste genau, wonach er Ausschau halten musste und hat mit einer iPhone App die Vibrationen an unterschiedlichen Stellen im Wagen gemessen. Er bemerkte auch eine Vibration im Hintersitz und der Armlehne. Der Wagen kam auf Bühne und es wurden alle relevanten Teile und Seriennummern abfotografiert. Eigentlich müsste man denken, dass diese Dinge alle mit der Fahrgestellnummer identifiziert werden können müssten, auch zur Diagnose/Analyse im Vorweg eines Termins.
Die (vorläufige) Diagnose war, dass der hintere Motor (evtl. inkl. der Antriebswellen) gewechselt werden sollte. Ich hörte heraus, dass bei diesem Bauteil bestimmte Seriennummern-Chargen von Vibrationen außerhalb der Toleranz betroffen sind. Diese übertragen sich dann über das (ebenfalls vibrierende) Chassis bis hin in das Lenkrad. Zwei Tage später kam die Nachricht, dass mein Motor nun doch nicht in den bekannten betroffenen Seriennummern-Bereich fallen soll. Nun sind die Reparaturschritte wieder offen und der Delegierte steht mit München in Kontakt bzgl. der nächsten Schritte.
Fazit 1: Insbesondere diejenigen unter euch, deren Auto bei um 100 km/h (95-105) vibriert und schüttelt (maßgeblich auch fernab des Lenkrads), können mit einem Motortausch auf Abhilfe hoffen und sollten die Angelegenheit unbedingt beim Händler immer weiter eskalieren. Das ist einfach nicht tragbar. Bei TomRW ist dies tatsächlich auch der Fall und dort wird der Motortausch in den kommenden Wochen durchgezogen. Ich hoffe, er wird dann bzgl. Erfolg/Misserfolg berichten. In einem Fall in Australien konnte durch Tausch beider Motoren und aller Antriebswellen das Problem gelöst werden, NICHT jedoch die Lenkrad-Vibration bei um 80 km/h.
Vorläufiges Fazit 2: Steht die Lenkrad-Vibration bei um 80 km/h (bei mir im Peak um 82-83) im Vordergrund, muss es noch mindestens eine weitere Erklärung geben, wenn es tatsächlich die Radsätze (Ausschluss durch Wuchten/Huntern nach allen Regeln der Kunst) und die Motoren nicht ausschlaggebend sind.
Ich werde weiterhin alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Angelegenheit zu meiner vollsten Zufriedenheit abzuschließen. Der nächste Werkstattaufenthalt findet in drei Wochen statt, vorausgesetzt, BMW hat bis dahin einen Plan, wie nun weiter zu verfahren ist.
Mich schrieb ein niederländischer Fahrer mit einer 20er nur mit Frontmotor an, der gerade erst sein Auto erhalten hat (Produktion Juni 2024). Er klagt über Vibrationen im Lenkrad und auch im Sitz.
Fazit 3: Mit dieser Leichtbau-Seifenkiste stimmt etwas nicht und man scheint dies auch in aktuellen Produktionschargen nicht in den Griff zu bekommen. Ich rate daher weiterhin von der Anschaffung dieses Autos ab (wenn nicht zuvor eine ausgiebige Probefahrt unternommen werden kann), bis die Ursache eindeutig identifiziert und gelöst ist. Meine Beanstandung läuft seit März 2024. Der Weg ist lang...