Update: Leider nur ernüchternde Erfahrungen. Nachdem das Händlerfahrzeug ebenso betroffen ist, schaute sich der herbeigerufene technische Delegierte aus München dieses Fahrzeug an und unternahm Vibrationsmessfahrten. Die Vibrationsfrequenz ließ offenbar auf ein Räderproblem schließen. Die Räder wurden daraufhin "gehuntert", also unter statischer Last gewuchtet. Tatsächlich gab es hier Abweichungen bei zwei Rädern und es wurde auch "gematcht". Der Serviceleiter rief mich erfreut an, dass es eine deutliche Verbesserung geben würde und lud mich zur Probefahrt ein. Das Fahrzeug vibriert mit identischem Muster wie bei mir und ich hatte den Eindruck, dass es sogar schlimmer ist als bei mir, da die Vibration konstanter schien. Dies kann aber auch am Reifendruck gelegen haben, der ca. 0,4 Bar niedriger lag als bei meinem. Felgen und Reifen sind die jeweils selben Modelle. Nun wird an den Delegierten zurückgemeldet. Ausgang offen.
Ich stehe mit anderen betroffenen Fahrern im Austausch. Auch dort rücken nun in drei Fällen technische Delegierte aus, bisher ohne Termin. In einem Fall hat BMW München allerdings zuvor den Austausch der Antriebswellen autorisiert (ohne die Motoren). Laut dem Besitzer hat sich das Problem dadurch sogar verschlimmert.
Man hat dieses Problem bei BMW offenbar nicht systematisch erfasst und die Fehlertickets übereinander gelegt. Entweder man hat wirklich keinen blassen Schimmer oder wir unterliegen hier einer Salamitaktik von BMW für ein bereits intern bekanntes Problem, bei der am Ende der technische Delegierte diesen Sachmangel als "Stand der Technik" deklariert und den Händler somit stützt, um den Besitzer einzuschüchtern und von rechtlichen Schritten abzuhalten.
Eine für meinen Serviceleiter und auch mich nicht vollständig plausible Erklärung hat wiederum ein anderer Nutzer von seiner Niederlassung erfahren. An der Vibration sei angeblich die CCU (Combined Charging Unit) Schuld. Diese sitzt zentral im "Motorraum" und ist vermutlich überall querverstrebt bis an die Lenksäule. Ich habe es so verstanden: Diese Einheit erzeugt elektromagnetische Vibrationen, die sich mit anderen Vibrationsquellen überlagen, dadurch verstärken/schweben und sich auf das Fahrzeug übertragen. BMW versucht offenbar, durch das Rädergewuchte zumindest eine Vibrationsquelle zu reduzieren, aber das gelingt offenbar nicht. Warum hier nun gerade der Geschwindigkeitsbereich von 60-100 km/h betroffen ist, erschließt sich mir aber nicht. Die Niederlassung hat wohl durchblicken lassen, dass das Problem bekannt sei, aber dem Serienstand entspreche. Abhilfe sei nicht in Sicht.
Ich habe derweil den Eindruck, dass sich die Vibration nicht nur auf das Lenkrad beschränkt, sondern auch im Sitz, dem Fußraum und der Armlehne spürbar ist. Ich bin neulich nach 1,5 Stunden Landstraßen-Fahrt ausgestiegen und bemerkte zusätzlich zur belasteten Arm- und Handmuskulatur auch ein Kribbeln in den Beinen.
Ich kann den iX1 mit diesem Problem ausdrücklich keinesfalls empfehlen und verstehe nicht, warum diesbezüglich nicht breitflächiger auf die Barrikaden gegangen wird. Ich danke in jedem Fall allen Mitstreitern, die in dieser Angelegenheit Beharrlichkeit zeigen!